URBAN CITIZENSHIP IN A NOMADIC WORLD
von Axel Bauer · 11/03/2016
Von recht wenig Professionalität zeugt hingegen die abrupte Kündigung und der Rausschmiss aus dem Café Kunterbunt durch das RP bzw. seine Vertreter. Der Verein wurde aufgefordert, in kürzester Zeit von nur wenigen Tagen das Gebäude zu räumen, damit Instandsetzungsarbeiten begonnen werden könnten. Später zeigte sich, dass diese hektische und rücksichtslose Vorgehensweise weder notwendig noch von den vorgesetzten Stellen in Stuttgart erwartet worden war. Wir danken der Leitung des Kirchenzentrums Wartberg für die Bereitschaft, unsere Bestände zunächst unterstellen zu dürfen und hoffen, dass es auf dieser Basis in der Zukunft eine vertiefte und dauerhafte Zusammenarbeit geben wird.
Eine ‚Chronik‘ der einzelnen Projekte und Ereignisse des letzten Jahres findet sich inzwischen auf der gut gemachten Web-Site von WiW und damit erwähne ich bereits eine wichtige Errungenschaft der letzten Wochen. (Dank an Walter!!!)
- Unser spektakulärstes Projekt war wohl das Reinhardshoffest, wo es gelungen ist, verschiedene Bevölkerungs- und Altersgruppen für einen Tag zusammen zu bringen. Große Anerkennung für Bianca, die sich aufopferungsvoll dem Projekt gewidmet hat und damit einen Höhepunkt ihres Engagements im Café Kunterbunt gesetzt hat. Selbstverständlich gilt diese Anerkennung auch für alle anderen Mitwirkenden innerhalb des Vereins und bei den anderen Mitwirkenden.
- Inzwischen gibt es in Wertheim 14 Elternmentoren aus verschiedenen Ursprungsländern, die nach einem Lehrgang die zugewanderten Eltern bei Fragen und Problemen der schulischen Bildung unterstützen.
- Ein echtes ‚Erfolgsmodell‘ ist der Frauentreff, den Christiana Hartl und Conny Schwab etablieren konnten. Über Handarbeitsnachmittage hinaus hat sich eine Gruppe von häufig benachteiligten Frauen gebildet, die inzwischen in vielen Bereichen aktiv sind. Mehr davon später.
- Die Hoffman Stiftung hat mit großzügigen Spenden die Ausstattung von Kindern mit Schulbedarf und auch Sportartikeln finanziert. Sie bezahlte ebenfalls den Lehrer eines Gitarrenkurses, der in den Vereinsräumen in der Luisenstraße regelmäßig und mit einigem Erfolge abgehalten wurde. Letzter Unterricht am kommenden Freitag. Eine Fortsetzung ist vorgesehen. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bedanken.
- WiW ist inzwischen auch als Forschungsgegenstand gewählt worden. Eine Gruppe der Uni Tübingen will an der Situation in Wertheim das Zusammenleben von Alteingesessenen und Zuwanderern unter dem Titel „Fremd in unserer Stadt“ untersuchen.
- Auch politisch sind wir in der Öffentlichkeit mit einem Redebeitrag bei der Kundgebung gegen eine Wahlveranstaltung der AfD mit Teilnahme des Rechtsaußens Björn Höcke aktiv gewesen.
- Zwei Vorträge von Günter Ascher gaben Einblicke in das Leben, die Kultur und die Umgebung der Menschen in Nepal.
- Ein Konzert mit Free Spirit bewies einmal mehr, dass wir nicht nur miteinander arbeiten sondern auch feiern können. Die zahlreichen Besucher und die aus Altwertheimern und Geflüchteten zusammengesetzte Gruppe von Helfern und Mitarbeitern machten Mut, auch in Zukunft ähnliche Veranstaltungen zu organisieren.
- Zum Schluss noch ein neues Projekt unter der Leitung von Markus Bicek, das unbedingt bekannt gemacht werden sollte. Er bietet für alle Interessierte dienstags ab 17.00 in den Vereinsräumen Luisenstraße einen Computer- und Internetkurs an. Notwendige Hardware stellt er zur Verfügung und berät auch bei der Anschaffung, Wartung und Reparaturen von Rechnern.